Günstiger Strom für Studierende
Weil Studieren teuer ist, ist Sparen angesagt wo immer es machbar ist. Weil Strom immer gebraucht wird, ist die Wahl des Anbieters gefragt. Es gibt leider nur wenige Stromanbieter, die Tarife für Studenten anbieten. Die freie Wahl des Anbieters gilt zwar auch für Studenten. Allerdings geht das nicht in Wohnheimen, da ist kein Wechsel möglich, hier werden die Kosten anteilig umgelegt. Wenn im Wohnheim ein Grundversorger den Strom liefert und länger kein Wechsel erfolgte, ist ein Blick in die weiteren Tarife sinnvoll. Außerdem ist meist eine zweiwöchige Kündigung zu einem besseren Anbieter moeglich. Wichtig ist bei der Auswahl ein Blick auf die AGBs.
Hinweis:
Ein Tarif mit Vorkasse sowie Kaution ist für Studierende eher ungeeignet, ebenso wie ein Tarif mit langer Mindestvertragslaufzeit oder langer Kündigungsfrist. Besser sind eine Preisgarantie sowie ein Wechselbonus.
Die Studententarife sind selten in Deutschland. Zu einem der wenigen, die spezielle Tarife den Studierenden im Norden Deutschlands anbieten, kommen allmählich weitere Stromanbieter hinzu. Es ist trotzdem empfehlenswert, den gesamten Umfang der Stromtarife zu vergleichen, weil im Vergleich zum Studententarif selbst ein günstigeres Modell vorhanden sein kann.
Ein paar Tarife zum Vergleich
Ein günstiger Anbieter in verlangt einen Grundpreis von 8,80€/Monat, der Verkaufspreis liegt bei 26,28 Cent/kWh. Der Vertrag läuft 24 Monate, Kündigungsfrist drei Monate. Bei Abschluss gibt es 50€ Bonus und einen Treue-Bonus im Jahr. Ökostrom gibt es ebenfalls.
Ein weiterer bietet seit 2012 neben Gas- auch Stromversorgung an. Der Tarif in Berlin den Grundpreis von 9,50€/Monat. Dazu kommt ein günstiger Verkaufspreis von 27,23 Cent/kWh. Das Angebot lässt sich 90 Tage testen!
Bei einem der größten Energieversorger Deutschlands kostet ein SolarStrom-Tarif 9,92€/Monat, der Verbrauchspreis ist 26,67 Cent/kWh. Neukunden bekommen einen Startbonus von 182€ und einen Baum gepflanzt!
Grüner Strom von Wasserkraft gibt es in Norddeutschland. Der vergünstigte Tarif für Studis ist in Berlin 5,88€/Monat, der Verbrauchspreis 25,22 Cent/kWh.
Ein weiterer Anbieter mit grünem Strom bietet unabhängig vom Wohnort den Grundpreis von 8,90€/Monat, der Verbrauchspreis von 27,75 Cent/kWh.
Wo lauern Fallstricke
Stromanbieter wie Gasanbieter sind erfinderisch und bieten dem Kunden oft schwer zu durchschauende Tarife. Bei festen Kosten bei der Preisbestimmung mit Netznutzungsentgelten, Konzessionsabgabe und Steuern haben es Anbieter ohne eigenes Netz schwer, attraktive Tarife anzubieten.
Teure Grundversorgung
Die Grundversorgungstarife des lokalen Grundversorgers sind immer die teuersten Alternativen. Die Anbieter setzen auf die Wechsel-Faulheit ihrer Kunden und bieten teure Strompreise. Meist haben sie andere Tarife, die günstiger sind. Diese Tarife hat der Kunde selbst herauszufinden und in Eigeninitiative zu wechseln. Ein Blick auf die anderen Tarife lohnt sich.
Hinweis:
Ein Bonus von 100 Euro lockt. Im ersten Jahr ist der neue Stromanbieter dann oft erheblich günstiger. Das kann im zweiten Jahr ohne Bonus anders aussehen. Den Bonus gibt es mit der Jahresendabrechnung und das hält vor einem erneuten Wechsel ab: ein besonderer Nachteil, bei Verlängerung des Vertrages automatisch bei Nichtkündigung.
Keine Vorkasse
Stromtarife mit Vorauszahlung sind nicht unbedingt nachteilig. Oft sind die Tarife günstig. Bei Problemen mit dem neuen Anbieter lauft man allerdings dem Geld hinterher.
Stromanbieter bieten manchmal Strompakete an. Das ist eine bestimmte Menge Strom für einen definierten Zeitraum (oft ein Jahr). Dabei sind verschiedene Pakete wählbar, oft für bestimmte Zielgruppen. Der Anbieter kann planen und spart Verwaltungs- und Mahnkosten. Die Tarife sind meist preisgünstig. Wird allerdings weniger Strom verbraucht, verfällt die Restmenge aber. Mehr verbrauchter Strom ist allerdings erheblich teurer.
Sonderabschlagszahlung
Stromtarife mit Kaution kosten eine Sonderabschlagszahlung. Sie wird nicht verzinst und bei Beendigung des Vertrages verrechnet oder zurückerstattet.
Bei etlichen Stromtarifen gibt es Mindestvertragslaufzeiten bis zu zwei Jahren. Wenn nicht rechtzeitig gekündigt wird, kommt es oft zu einer automatischen Verlängerung um den gleichen Zeitraum.
Kündigung bei Preiserhöhung
Erhöht der Anbieter während des Vertrags den Preis, git es das gesetzliches Sonderkündigungsrecht. Bei einem Anbieterwechsel ist es besser, selbst dem Anbieter kündigen, es also nicht dem neuen Stromanbieter zu überlassen. Der Wechselbonus des alten Anbieters kann verfallen.
Das Stromsparpotenzial im Haushalt
Der Wasserkocher ist für heißes Wasser effizienter als ein Elektroherd. Wird mehr Wasser als nötig gekocht, steigt der Energiebedarf. Über zehn Euro kann man dabei sparen.
LED Lampen
Wirksam im Haus Strom zu sparen, geht mit dem Umstieg auf LED-Lampen. LED-Lampen sind effizient. Sie brauchen wenig Energie. Der Austausch von zehn 60-W-Lampen spart etwa 405 kWh und 120 Euro im Jahr. LED-Lampen halten mindestens 15.000 Betriebsstunden.
Natürlich muss man nicht alle Lampen ersetzen. Wenigstens in den Räumen, wo das Licht lange eingeschaltet ist, wie in der Küche, im Arbeits- oder Wohnzimmer sollten LED- oder Energiesparlampen eingesetzt werden.
Auf der Verpackung stehen die Angaben zur Lebensdauer der LED- oder Energiesparlampe, oft gibt es Qualitätsunterschiede. Die LED- und Energiesparlampen sind in unterschiedlichen Fassungsgrößen, Formen und Lichtfarben erhältlich sowie teilweise dimmbar. Zuverlässige Energiesparlampen sind ab vier Euro, die LED-Lampen ab fünf Euro erhältlich.
Hinweis:
Energiesparlampen brauchen beim Einschalten mehr Energie als beim Betrieb. Es ist allerdings kein Grund, sie eingeschaltet zu lassen. Ausschalten spart am meisten.
Energiesparlampen sind Sondermüll wegen des Quecksilbers und müssen an Sammelstellen entsorgt werden, kostenlos.
Auf Klimaanlagen verzichten
Klimaanlagen können ein echter Genuss sein. Sie sind allerdings wahre Stromfresser. So lässt sich 35 Euro sparen im Jahr bei Alternativen wie Raumluftbefeuchter oder Ventilatoren und tagsüber Fenster und Jalousien schließen
Stromsparender Kühlschrank
Der Kühlschrank läuft im Dauerbetrieb und brauchen manchmal ein Viertel des gesamten Stroms.. Der Ersatz eines 15 Jahre alten Kühlschranks durch einen der Klasse A+++ spart 240 kWh und 70 Euro im Jahr. Man braucht etwa 50 Liter pro Person Fassungsvermögen.
Notebook verbraucht weniger
Notebook statt PC: Ein Multimedia-PC braucht im normal etwa 200 Watt, das Notebook nur 30 Watt. Das spart 65 Euro im Jahr. Ein ein ineffizienter 61 cm Monitor beim Computer braucht durchschnittlich jährlich Strom für etwa 17 Euro. Dem sparsamen Modell genügt für 6 Euro Strom. Bei einer fünf Jahre Lebensdauer ist das eine Ersparnis von 55 Euro. Ein Monitor darf höchstens 1,0 Watt brauchen. Manche Modelle haben einen Netzschalter, damit bei Stanby kein Strom fließt und der Monitor abgeschaltet ist. Die Alternative ist die schaltbare Steckerleiste.
Sparsamere Wäsche
Die Vorwäsche ist überflüssig: Textilien wie Bettwäsche oder Handtücher sind meist wenig verschmutzt. Waschen ohne Vorwäsche vermeidet rund sieben Euro im Jahr. Des Weiteren lässt sich oft Wäsche mit zwei Waschgängen bei 30 statt 60°C waschen. Das spart 35 Euro im Jahr. Beim Wäschewaschen verpulvern halbvolle Maschinen unnötig Energie und Geld. Die Maschine erst in Betrieb nehmen, wenn sie voll ist. Dann bei niedriger Temperatur. und/oder Energiesparprogramme nutzen.
Hinweis:
Es ist energiesparend, die Wäsche auf dem Wäscheständer, einer Leine oder einer Wäschespinne zu trocknen. Ohne Trockner spart man im Jahr 60 Euro.
Sparsame Kühlgeräte
Ein leichter Reif innen an Kühl- und Gefriergeräten ist normal. Eine Eisschicht erhöht den Stromverbrauch. Das Gerät ist abzutauen. Ein Dauerbetrieb mit Eis von fünf Millimetern verursacht 30 Prozent Mehrkosten. Das sind sogar bei einem A+++ Gerät 13 Euro pro Jahr.
Wenn der Kühlschranktür aufgeht, entweicht Kälte und das kostet jeweils 60 Wh oder sieben Euro im Jahr.
Auf Standby verzichten
Elektronische Geräte nicht im Standby lassen. Ist am Fernseher oder anderem Elektrogerät permanent ein Licht oder gibt es keinen Ausschalter, dann brauchen die Geräte immer Strom. Der Standby Betrieb kostet ein Zehntel ein Zehntel der Stromrechnung. Der Verzicht bringt 400 kWh und 115 Euro im Jahr. Gut ist die Steckdosenleiste mit Schalter, die alle heimlichen Verbraucher ausschaltet.
Info:
Andererseits kann das bei DVD- sowie Videorekordern relevant werden, die wegen Timer-Funktionen nicht vom Stromnetz können, ohne dass die Programmierungen gelöscht werden. Dabei ist im Standby ein geringer Verbrauch erforderlich.
Der Drucker und Standby
Drucker schlucken im Standby Betrieb einiges an Strom. Bei einer Betriebszeit von 20 Stunden am Tag kommen 107 Kilowattstunden zusammen. Das macht bei 26 Cent Kilowattpreis mehr als 27 Euro aus im Jahr. Der Haken ist: Wenn der Drucker vom Standby abgekoppelt wird, verbraucht er mehr Tinte. Das Ein- sowie Ausschalten verbraucht die Patrone, weil der Druckkopf jedes Mal gereinigt wird beim Einschalten. Die Entscheidung hat der Verbraucher: Tinte sparen oder Strom.
Hinweis:
Viele Wasch- und Spülmaschinen lasen sich an die Warmwasserversorgung anschließen. Bei energieeffizienter Warmwasserbereitung mit Solar lohnt sich das. Gas zur Warmwassererhitzung spart jährlich rund 30 Euro, eine Solarthermieanlage, das Doppelte.
Sparen beim Kochen
Auf jeden Topf gehört ein Deckel sowie auf den Herd der passende Topf. Der Energieverbrauch sinkt dabei beim Kochen etwa um die Hälfte und mit einem Schnellkochtopf spart man 20 bis 40 Euro im Jahr. Des Weiteren sollte man bereits Minuten vor Ende der Garzeit die Herdplatte abschalten. Da ist genug Restwärme vorhanden, die einige Zeit anhält und kostenlos genutzt werden kann. Das geht selbst beim Backen: zehn Minuten vor Ende abschalten sowie aufs Vorheizen verzichten.
Sparsam Wäsche trocknen und bügeln
Ähnlich ist es beim Bügeln: das Bügeleisen vorher ausstöpseln, die Restwärme nutzen.
Waschmaschine, Wäschetrockner sowie Spülmaschine arbeiten seltener. Man sollte beim Neukauf Energiespargeräte anschaffen. Das heißt nicht alle Elektrogeräte abschaffen und durch energiesparende Modelle ersetzen. Eine Umrüstung macht natürlich Sinn, vor allem, wenn man ohnehin neue Geräte braucht. Bei Anschaffungen gibt man immer dem energieeffizienteren Modell einen Vorrang geben, selbst wenn es etwas teurer ist. Ein energiesparender Kühlschrank spart über die Nutzungsdauer rund 200 Euro ein.
Die Ersparnis energiesparender Geräte zeigt ein Vergleich von 200 zu 2010:
Der neue Gefrierschrank spart im Jahr 54 Euro, der Kuhlgefrierkombi 47, der Kühlschrank mit Gefrierfach 32, ebenso wie der Geschirrspüler, die Waschmaschine 51 und der Wäschetrockner 97 Euro. Eine ähnliche Ersparnis ist bei A+++ Geräten von 2018 zu erwarten.
Wo holt man sich als Student Rat
Benötigt ein Student einen Rat: In der Not unterstützen Studentenwerke. Die Beraterinnen oder Berater der Studentenwerke helfen besonders gern ausländischen Studierenden. Die Beratungsstellen der Studentenwerke sind fuer Die Studenten da, sie haben ein offenes Ohr für jedes Problem. Einige von ihnen bieten auch finanzielle Förderung bei internationalen Studierenden in Not, die viele Fragen zum Aufenthalt in Deutschland und/oder Schwierigkeiten haben im Umgang mit Behörden.
Hinweis:
Dabei beraten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen alle Studenten in den Beratungsstellen zu Themen, wie die studentische Erwerbstätigkeit, die Krankenversicherung, helfen bei der Wohnungssuche oder aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen.
Außerdem helfen sie mit der Kommunikation bei Ämtern sowie Behörden, bei Formulierung von Briefen sowie dem Ausfüllen von Formularen. Sie begleiten im Einzelfall die Studierenden bei schwierigen Terminen, zum Beispiel beim Gang zur Ausländerbehörde, Rechtsanwälten und Professoren. Die Devise ist: „An die Tür klopfen und reinkommen, dann fragen!“
Wie kommt man günstig an stromsparende Geräte?
Wer sich heute das neue Elektrogerät zulegt, sollte sich einen Überblick über die Energieeffizienz verschaffen. Die Daten gehen klar hervor aus der Gerätebeschreibung. Es lassen sich viele durch Billigangebote verleiten. Sie sind zwar erheblich günstiger in der Anschaffung, können allerdings richtige Stromfresser sein, von der Sicherheit ganz zu schweigen. Das heißt, das Gerät saugt reichlich Euros durch die Steckdose und deutlich mehr als ein etwas teureres Gerät mit einer höherwertigen Energieeffizienz.
Der Verkauf eines sehr billigen Elektrogerätes ist oft eine Mogelpackung und bereitet mit den folgenden Energiekosten jahrelang einen Kostenmehraufwand. Des Weiteren ist die Lebensdauer der Stromfressern wegen der höheren Spannungsbelastung deutlich kürzer, als bei einem Gerät, das auf energieeffizienteren Betrieb ausgerichtet ist. Es lohnt sich immer, im Vorfeld entsprechende Vergleiche durchzuführen. Die Stiftung Warentest macht das regelmäßig mit kleinen und größeren Haushalts- und Elektrogeräten und warnt jedes Mal vor Billigimporten.
Info:
Außerdem werden immer wieder Vorjahrestestsieger gezeigt, die weiterhin erhältlich sind und so gut sind wie die aktuellen Geräte aber als vorherige Generation deutlich billiger.
Fazit – Energieverbrauch berechnen und kontrollieren
Ein Student kann viel Strom sparen. Die Summe der Einzeleinsparungen bringen ein gutes Ergebnis. Zudem ist die Kontrolle mit Stift und Zettel sowie einer Tabellenkalkulation längst nicht so komfortabel wie ein kostenloses Energiesparkonto, das es in Apps gibt. Das zeigt dem Verbrauch auch im Vergleich zum Durchschnitt. Genauer lässt sich der Energiebedarf ermitteln mit einem Strommesser, der einzeln Geräte misst. Das kann man in das Energiesparkonto eingeben und bequem auswerten.
Dazu lädt man sich eine EnergieCheck-App auf sein Android-Smartphone oder iPhone herunter. Damit wird die Nutzung eines Energiesparkontos einfach. Die Verbrauchsdaten am Strommesser werden eingegeben und dabei beim Standby Check heimliche Stromfresser im Haushalt aufgedeckt. Der Standort wird notiert und der Stromfresser kann ausgemerzt werden.
Hinweis:
Dazu helfen das Studentenwerk, Energieberater oder die Verbraucherzentralen in der Umgebung beim Energiesparen weiter.