Darauf müssen Verbraucher achten
Strom ist in Deutschland ein Grundrecht. Der Standard-Zulieferer ist dazu verpflichtet, jeden Haushalt mit Energie zu versorgen. Bei Zahlungsrückständen wird die Stromzulieferung früher oder später beendet. Handelt es sich um den Grundversorger, kann gegen die Abstellung des Stroms vorgegangen werden. Bei Sondertarifen obliegt es dem Versorger, ob er einem Vertrag zustimmt.
Inhalt
- Darauf müssen Verbraucher achten
- Strom auch mit Schulden denkbar
- Grundversorger ist zur Stromlieferung verpflichtet
- Bei Schulden werden Sicherheiten verlangt
- Vertrag über Partner oder Freunde abschließen
- Zahlungsrückstände müssen ausgeglichen sein
- Bonitätsabfrage durch den Energieversorger
- Das persönliche Gespräch suchen
- Zahlung per Vorkasse oder Prepaid-Zähler
- Stromanbieter-Vergleich vor Vertragsabschluss
- Bei Schulden droht Kündigung des Stromvertrags
- Schulden von vornherein vermeiden
- Gasversorgung trotz Schulden
- Zwischenfazit: Strom trotz Schulden
- Nützliche Hinweise zum Strom trotz Schulden
Im Zweifelsfall kann der Verbraucherschutz dabei helfen, die Energieversorgung in den eigenen vier Wänden sicherzustellen. Strom trotz Schulden – diese Möglichkeiten haben Verbraucher.
Strom auch mit Schulden denkbar
Strom ist ein Grundbedürfnis und aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken. Bei finanziellen Schwierigkeiten kann es allerdings passieren, dass der Anbieter den Strom abstellt. Viele Stromanbieter stehen Personen mit Schulden skeptisch gegenüber.
Oft wird der Vertrag abgelehnt oder es werden zusätzliche Sicherheiten verlangt. Andere Stromanbieter nehmen auch Kunden, die Schulden haben, verlangen jedoch Vorauszahlungen oder rechnen die Abschläge über einen Prepaid-Zähler ab. Welche Variante die richtige ist, hängt immer von der individuellen Situation ab.
Strom trotz Schulden? Hierfür sollte zunächst mit dem Provider der Wahl Kontakt aufgenommen werden. Die verschiedenen Anbieter haben bezüglich Schulden unterschiedliche Policen.
Grundversorger ist zur Stromlieferung verpflichtet
- Nahezu jede dritte Person in Deutschland ist verschuldet. Die finanziellen Schwierigkeiten wirken sich negativ auf die Verhandlungsposition bei Vertragsabschlüssen aus. Einige Stromanbieter lehnen verschuldete Menschen generell ab, bei anderen sind hohe Sicherheiten gefordert.
- Stromanbieter verlangen oftmals höhere Gebühren, wenn der Stromkunde in der Vergangenheit nicht immer zuverlässig gezahlt hat. Schulden führen dazu, dass meist nur Vorauszahlung oder Prepaid-Strom möglich ist.
- Installation und Buchhaltung sind mitunter aufwendiger, woraus sich in einigen Fällen höhere Gebühren ergeben. Es gilt, den Vertrag vor der Unterzeichnung sorgfältig durchzulesen. Am besten wird der Vertrag zur Prüfung einem Fachmann vorgelegt.
Bei Schulden werden Sicherheiten verlangt
Stromkunden, die in finanziellen Schwierigkeiten stecken, müssen beim Anbieter zumeist anderweitige Sicherheiten vorlegen. In der Regel verlangt der Provider regelmäßige Geldeingänge und ein festes Arbeitsverhältnis.
Weitere mögliche Sicherheiten sind Immobilien oder Fahrzeuge. Zudem können Gold, Silber, Schmuck oder Wertpapiere als Sicherheiten dienen.
Welche Sicherheiten dem Stromanbieter genügen, ist von Provider zu Provider verschieden. Die Einzelheiten werden am besten im persönlichen Gespräch mit dem Anbieter geklärt.
Gegebenenfalls kann auch ein Bürge hinzugezogen werden. Der Bürge verpflichtet sich, bei einem Zahlungsausfall des Anschlussinhabers die Kosten zu übernehmen. Bürgen müssen ähnliche Sicherheiten vorweisen wie der eigentliche Stromkunde. Zumeist verlangt der Anbieter eine gute Bonität und ein regelmäßiges Einkommen.
Vertrag über Partner oder Freunde abschließen
- Wenn die Sicherheiten nicht genügen, kann über den Partner oder ein Familienmitglied ein Vertrag abgeschlossen werden. Wenn der Unterzeichner des Vertrags keine Zahlungsrückstände hat, gelingt der Vertragsabschluss – unabhängig davon, ob beide Personen im selben Haushalt leben.
- Deshalb: zunächst Freunde oder Verwandte fragen. Durch einen Bürgen lässt sich Zeit gewinnen, um die Schulden zu begleichen.
- Bei wiederholten Vertragsauflösungen aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten kann nicht auf Bekannte als Bürgen zurückgegriffen werden.
- Wer sich trotz anhaltender Zahlungsschwierigkeiten auf neue Verträge einlässt – das gilt auch über Dritte – riskiert unter Umständen eine Anzeige durch den Stromanbieter.
- Bei hohen Schulden sollte ein Schuldenberater kontaktiert werden.
- Der Experte kann sich leichter einen Überblick über die finanzielle Situation verschaffen und wertvolle Tipps für das weitere Vorgehen geben.
- Sind alle finanziellen Probleme geklärt, klappt es auch wieder mit dem Stromvertrag.
Zahlungsrückstände müssen ausgeglichen sein
Wenn der alte Stromvertrag aufgrund von Zahlungsrückständen gekündigt wurde, kann nicht ohne Weiteres ein Vertrag bei einem anderen Provider abgeschlossen werden. Die meisten Anbieter lehnen eine Stromzulieferung ab, wenn Zahlungsrückstände bei anderen Energieversorgern bestehen. Nach Möglichkeit sollten zunächst die finanziellen Probleme mit dem ehemaligen Anbieter geklärt werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der neue Anbieter sein Geld pünktlich erhält.
Nachdem die Streitigkeiten mit dem alten Anbieter beigelegt wurden, sollte vom ehemaligen Anbieter ein Dokument zur Vorlage beim neuen Anbieter verlangt werden.
Bonitätsabfrage durch den Energieversorger
Bei der Bonitätsprüfung durch den Stromanbieter zählen nicht nur die Schulden. In erster Linie entscheidet die Bonität des Kunden. Ist die Zahlungsfähigkeit gewährleistet? Bestehen offene Rechnungen bei anderen Energieversorgern? Diese Faktoren sind eher relevant als die Höhe der Schulden. Solange sichergestellt ist, dass der Kunde die Abschläge begleichen kann, steht einem Antrag nichts im Weg.
Der Grundversorger kann weitere Informationen zu den Anbietern geben, die in der Region verfügbar sind. Außerdem lässt sich im persönlichen Gespräch eine Lösung für etwaige Zahlungsschwierigkeiten finden.
Das persönliche Gespräch suchen
Wenn alles nichts hilft, empfiehlt sich eine Kontaktaufnahme mit dem Stromanbieter der Wahl. Im persönlichen Gespräch lässt sich oft eine Einigung erzielen. Weiß der Provider um die Umstände der Schulden, zeigt er womöglich Kulanz und stimmt einer Vorkasse-Zahlung zu.
Wenn noch Schulden bei dem alten Anbieter bestehen, ist ein Wechsel grundsätzlich nicht sinnvoll. Der neue Anbieter sieht offene Posten als Zeichen von Unzuverlässigkeit und wird einem Vertragsabschluss wahrscheinlich nicht zustimmen. Es ist in jedem Fall notwendig, offene Rechnungen zu begleichen, bevor ein neuer Anbieter gesucht wird. Sobald die Schulden abgezahlt sind, steigen auch die Chancen auf einen neuen Vertrag.
Wenn alles nichts hilft, empfiehlt sich eine Kontaktaufnahme mit dem Stromanbieter der Wahl. Im persönlichen Gespräch lässt sich oft eine Einigung erzielen. Weiß der Provider um die Umstände der Schulden, zeigt er womöglich Kulanz und stimmt einer Vorkasse-Zahlung zu.
Wenn noch Schulden bei dem alten Anbieter bestehen, ist ein Wechsel grundsätzlich nicht sinnvoll.
Der neue Anbieter sieht offene Posten als Zeichen von Unzuverlässigkeit und wird einem Vertragsabschluss wahrscheinlich nicht zustimmen.
Es ist in jedem Fall notwendig, offene Rechnungen zu begleichen, bevor ein neuer Anbieter gesucht wird. Sobald die Schulden abgezahlt sind, steigen auch die Chancen auf einen neuen Vertrag.
Zahlung per Vorkasse oder Prepaid-Zähler
Bei der Zahlung auf Vorkasse wird dem Stromversorger ein gewisser Betrag im Voraus überwiesen. Je nach Anbieter genügen drei, sechs oder mehr Abschlagszahlungen als Sicherheit. Der Anbieter erhält seine Zahlung und beginnt anschließend mit der Stromlieferung. | Der sichere Erhalt des Geldes macht die Vorkasse-Zahlung auch für die Stromanbieter interessant. Sind die Schulden bereits zu hoch ist meist keine Zahlung auf Vorkasse möglich. |
Der Stromanbieter hat dann die Möglichkeit, einen Prepaid-Stromzähler zu installieren. Ähnlich wie das Handyguthaben, wird der Zähler mit Guthaben aufgeladen. Ist das Guthaben aufgebraucht, wird die Stromversorgung eingestellt. | Der Prepaid-Stromzähler ist eine unkomplizierte Möglichkeit, Strom zu erhalten, wenn Zahlungsschwierigkeiten bestehen. |
Stromanbieter-Vergleich vor Vertragsabschluss
Stromkunden mit Schulden sollten verschiedene Anbieter vergleichen. Viele Provider stellen bereits auf der Webseite klar, welche Konditionen für den Vertragsabschluss erfüllt sein müssen. Ein umfassender Vergleich gibt einen Überblick über die Angebote und Tarife auf dem Markt. Die Stromanbieter, die infrage kommen, können anschließend kontaktiert werden.
Stromkunden sollten sich auch im Internet über die Stromanbieter informieren. Allerdings bietet sich auch ein Blick in das örtliche Branchenbuch an. Gerade lokale Anbieter werden nicht zwingend von den Vergleichs-Portalen erfasst. Wer sich umfassend informiert, hat einen Überblick über alle Anbieter und kann leicht eine Entscheidung treffen.
Beim Vergleich müssen die Tarife berücksichtigt werden, die eine Sonderkaution, einen Abschlag oder eine Vorauszahlung beinhalten. Außerdem sollte ein renommierter Anbieter gewählt werden. Kleine und neue Versorger locken oftmals mit der fehlenden Bonitätsprüfung. Stellt der Anbieter dann allerdings den Betrieb ein, ist das Geld weg.
Deshalb gilt: zuverlässige Anbieter wählen und weitere Details im persönlichen Gespräch klären.
Wenn auf der Webseite des Stromanbieters keine näheren Informationen zu finden sind, kann der Antrag auch probehalber gestellt werden. Im schlimmsten Fall lehnt der Versorger den Antrag ab.
Negative Konsequenzen hat dies in der Regel nicht, anders als bei Kreditanfragen, die bei Ablehnung ein schlechteres Scoring zur Folge haben können.
Bei Schulden droht Kündigung des Stromvertrags
- Zwei von hundert Stromanschlüssen werden jährlich abgestellt. Meist sind Zahlungsschwierigkeiten ursächlich. Sobald ein Mahnbescheid eingereicht oder ein Klageverfahren eingeleitet wurde, verschlechtern sich die Chancen auf einen Stromvertrag.
- Ist der Strom erst einmal abgestellt, kann nicht ohne Weiteres wieder Energie bezogen werden. Die meisten Anbieter lehnen Kunden mit laufenden Verfahren ab oder verlangen eine hohe Vorauszahlung.
- Der Kunde muss zunächst die offenen Zahlungen begleichen und in der Regel eine relativ hohe Strafgebühr bezahlen. Können die Schulden nicht beglichen, wird der Vertrag vonseiten des Anbieters gekündigt.
- Dann müssen unter Umständen sogar weitere Abschläge gezahlt werden und es kommt fast immer zu einer Meldung an Auskunfteien wie die Schufa.
Schulden von vornherein vermeiden
Meist wird der Strom nicht ohne Weiteres abgestellt. Bevor der Anbieter die Versorgung kappt, erfolgen Abmahnungen und schließlich der Mahnbescheid. In der Regel versuchen die Versorger, sich auf anderen Wegen mit dem Schuldner zu einigen. Zuletzt erhält der Kunde eine Sperr-Androhung und hat letztmalig die Möglichkeit, die offenen Posten zu begleichen. Erst wenn die letzte Frist verstreicht, folgt die Sperrung des Stromanschlusses.
Es gilt, die Ursache für die Schufa-Meldung festzustellen. Meistens liegt zwar ein guter Grund für den Eintrag vor, in einigen Fällen unterlaufen der Auskunftei oder dem ehemaligen Vertragspartner, der die Meldung vorgenommen hat, jedoch Fehler. Deshalb gilt es, die Meldung schriftlich anzufordern und genau zu prüfen. Sollte ein Fehler unterlaufen sein oder ist die Rechnung bereits beglichen, kann Antrag auf eine Entfernung des Eintrags gestellt werden.
Gasversorgung trotz Schulden
Die Stromanbieter wissen, dass der Kunde im Zweifelsfall vom Grundversorger Strom erhält. Anstatt einen potenziellen Kunden ziehen zu lassen, kommen viele Provider ihren Kunden entgegen. Ein günstiger Stromvertrag lässt sich also auch mit finanziellen Rückständen abschließen – vorausgesetzt, die Schulden fallen nicht zu hoch aus und es wurden Bemühungen angestellt, die Situation soweit wie möglich zu klären.
Auch auf eine Gasversorgung haben deutsche Bürger grundsätzlich Anspruch. Der Grundversorger vor Ort muss beides ohne Bonitätsprüfung zur Verfügung stellen. Die Tarife des örtlichen Grundversorgers sind meist jedoch teurer als viele Sondertarife von alternativen Anbietern. Deshalb kann es sinnvoll sein, trotz Schufa-freiheit einen anderen Anbieter zu wählen.
Zwischenfazit: Strom trotz Schulden
Strom trotz Schulden? Das ist in Deutschland gesetzlich sichergestellt. Jeder Haushalt hat Anspruch auf Energie vom Standard-Versorger.
Die wichtigsten Informationen zusammengefasst:
- Strom trotz Schulden wird von verschiedenen Versorgern angeboten
- Der Grundversorger muss jeden Stromkunden bedienen
- Zahlungsoptionen wie „per Vorkasse“ gewährleisten Stromvertrag
- Anbieterwechsel auch bei schlechter Bonität möglich
Wenn Schulden den Vertragsabschluss erschweren, sollten zuerst die finanziellen Schwierigkeiten aus der Welt geschafft werden. Sobald die persönliche Buchhaltung bereinigt wurde, kann bei einem neuen Anbieter ein Vertrag abgeschlossen werden.
Manchmal verlangt der neue Provider aber ein paar Sicherheiten. Deshalb sollte vor der Anfrage ein Vergleich angestellt werden, der Aufschluss über den passenden Anbieter gibt.
Nützliche Hinweise zum Strom trotz Schulden
Stromversorgung muss immer gewährleistet sein
Der erste Hinweis zum Strom trotz Schulden soll auch der wichtigste Hinweis sein. Dieser besagt, dass jeder Verbraucher Anspruch auf Strom hat. Die Stromversorgung ist somit immer gewährleistet. Sollte sich kein lokaler Stromanbieter finden, der trotz Schulden des Verbrauchers einen Stromvertrag zur Verfügung stellt, dann springt der sogenannte Grundversorger ein. Dieser ist vom Gesetz aus verpflichtet, für jeden Verbraucher eine Stromversorgung zu gewährleisten.
Allerdings sind die Grundversorger sehr teuer. Das bedeutet, dass ein deutlich höherer Preis für den Strom gezahlt werden muss als bei einer klassischen Auswahl des Stromanbieters. Wer die Möglichkeit hat, mit Hilfe von einem Vergleich einen günstigen Stromanbieter zu suchen, ist dadurch immer im Vorteil. Deshalb lohnt es, nach Alternativen zu suchen und sich nicht ausschließlich auf den Grundversorger zu verlassen.
Zum Beispiel kann ein Angebot genutzt werden, das als „Strom ohne Schufa“ ausgewiesen wird. Es ist aber auch immer möglich, ein Angebot mit Vorkasse zu nehmen oder ein Angebot zu nutzen, bei dem nicht der Schuldner selbst der Vertragspartner ist, sondern eine andere Person. Eine Person, die keine Probleme mit Schulden hat und deshalb auch eine freie Wahl bei dem Stromversorger nutzen kann.
Kaution und Vorauszahlung
Es ist oftmals so, dass bei Schulden nicht jeder Stromanbieter genutzt werden kann. Denn die meisten Stromanbieter fragen die Schufa ab und werden dadurch auch automatisch über die Schulden informiert. Eine Ablehnung eines Stromvertrages kann deshalb immer erfolgen. | Es gibt Anbieter, die aus diesem Grund einen Stromtarif bereithalten, bei dem eine Kaution gezahlt werden muss und wo der Kunde in Vorleistung geht. Die Vorauszahlung bezieht sich immer auf einen Monat und nicht auf das gesamte Jahr. Deshalb ist es durchaus auch überschaubar, was an Kosten im Vorfeld anfällt. |
Wie hoch diese Kosten genau sind, berechnet sich am vorausgegangenen Verbrauch und an der Höhe der möglichen Kaution. Solche Angebote sind wirklich nur für Menschen geeignet, die große Probleme mit Schulden haben und die keine andere Lösung finden. Wer einen günstigen Stromanbieter sucht, wird einen solchen Tarif nicht nutzen. Denn die Preise sind höher als bei den klassischen Stromtarifen. | Aber es ist eine Möglichkeit, ohne Umwege und ohne kleine Tricks zu einem Stromvertrag zu kommen. Auch dann, wenn der Grundversorger nicht genutzt werden soll. |
Das persönliche Gespräch
Manchmal ist es auch sinnvoll, vor Vertragsabschluss ein persönliches Gespräch mit dem Stromanbieter zu führen. Wird die Situation dargelegt und wird beispielsweise ein Abbuchen der monatlichen Beiträge erlaubt, sind viele Provider deutlich offener für einen Vertrag. Wer als Schuldner jedoch sagt, dass er den monatlichen Abschlag selbst überweist oder einzahlt wird natürlich immer kritische Stimmen finden und sich so von einem möglich Vertrag deutlich entfernen.
Der Versorger muss die Möglichkeit haben, per Lastschrift den monatlichen Betrag abzubuchen. Und wenn man selbst anbietet, dass man dem Provider im Vorfeld ein kleines finanzielles Polster überweist, dann ist es auch nicht schlimm, wenn durch die Schulden eventuell mal eine Monatsrate nicht ganz pünktlich kommt. Man muss sich jedoch immer gesprächsbereit und kooperativ zeigen. Und das am besten bevor eine Ablehnung zum Stromvertrag kommt.
Da nicht jeder Stromanbieter vor Ort ansässig ist, kann für solche Dinge die Kundenhotline kontaktiert werden. Hier bespricht man alles mit dem Berater und such dann nach Möglichkeiten einer Lösung. Wichtig ist hierbei, dass der Name des Gesprächspartners notiert wird und dass das abgesprochene im Nachhinein noch einmal schriftlich fixiert wird.
Man muss etwas in der Hand haben, dass dann auch verbindlich ist. Und das kann nach dem Gespräch entweder von Seiten des Anbieters bereitgestellt werden oder der Verbraucher selbst formuliert das Abgesprochene und schickt es inklusive des Stromantrages zum Provider ein.
Der Vergleich
- Auch wenn es wenige Anbieter gibt, die trotz großer Schulden einen Stromvertrag erlauben, so lohnt doch immer der Vergleich. Einige Tarife werden direkt als Strom trotz Schufa oder trotz Schulden bezeichnet.
- Bei anderen Anbietern weiß man, dass sie relativ flexibel und kulant sind. Sie stellen auch bei Schulden einen Stromvertrag zur Verfügung.
- Beispielsweise dann, wenn die Schulden nicht bei einem anderen Stromanbieter zu finden sind, sondern wenn es sich beispielsweise um Versandhaus Schulden handelt.
- Das hat mit dem Stromlieferanten nichts zu tun und somit zeigt sich dieser auch kulant.
Beim Vergleich muss geschaut werden, in welchem Umfang ein guter neuer Stromanbieter gefunden werden kann. Und auch hier noch mal der Tipp: ein Gespräch mit dem Anbieter bringt meist mehr Klarheit, als bei vielen verschiedenen Anbietern eine Anfrage zu stellen und am Ende eine Ablehnung zu erhalten. Wer den persönlichen Kontakt sucht, kann auch seine Probleme persönlich klären. So ist es möglich, zu jeder Zeit nach einer passenden Lösung zu suchen, ohne dass viel Zeit vergeht.
Besonders bei einem Wechsel des Anbieters muss geschaut werden, dass Kündigungsfristen eingehalten werden. Und da kann nicht wochenlang nach einem neuen Anbieter gesucht werden. Denn dann könnte die Kündigungsfrist beim alten Anbieter abgelaufen sein und der Wechsel steht nicht mehr zur Debatte.
Beim alten Anbieter bleiben
Wenn der Wechsel des Stromanbieters nicht aufgrund eines Umzuges oder sonstiger wichtiger Dinge passieren muss, sollte man bei Schulden nicht zwingend nach einem neuen Anbieter suchen. Der Weg zum neuen Anbieter ist steinig und günstige Angebote sind bei Schulden kaum zu erwarten. Besser ist es dann, beim aktuellen Anbieter nach einem passenderen Tarif zu schauen.
Wenn man beim Stromanbieter keine Schulden hat, hat dieser auch keinen Grund, den Verbraucher aus dem Vertrag auszuschließen. Auch wenn dieser an anderer Stelle Schulden hat. Das bedeutet, dass der Stromvertrag trotz Schulden nicht einfach gekündigt werden kann. Auf jeden Fall nicht von Seiten des Versorgers. Warum also diese sichere Bank aufgeben, wenn es nicht zwingend notwendig ist?
Jeder Stromversorger hat unterschiedliche Tarife, die mit unterschiedlichen Leistungen und Preisen versehen sind. Wenn man hier ein wenig schaut, stellt man oft fest, dass man selbst gar nicht den günstigsten Tarif nutzt. Weil der Stromvertrag vielleicht schon über einen langen Zeitraum läuft oder weil man sich beim Abschluss des Vertrages gar nicht ausführlich informiert hat. Beim aktuellen Anbieter kann also in vielen Fällen ebenfalls Geld gespart werden, wenn der Tarif überprüft wird.
Weniger Strom verbrauchen
- Es ist immer traurig, wenn man viel Geld für Strom ausgeben muss. Und von Jahr zu Jahr kommt mehr Geld hinzu, weil die Preise immer weiter ansteigen. Dass ein Wechsel angestrebt wird, ist durchaus verständlich.
- Wenn dieser Wechsel aufgrund der Schulden aber nicht geht oder nur zu einem teuren Stromanbieter führt, muss man schauen, dass man selbst auch ein wenig optimiert und den Stromverbrauch reduziert.
- In jedem Haushalt gibt es Optimierungsbedarf, was den Stromverbrauch betrifft.
- Und wenn es nur das korrekte Ausschalten des Fernsehers ist. Alleine die Standby Funktion vom Fernseher verbraucht im Jahr etwa 20 EUR Strom.
- Gleiches gilt für Computer, die bloß im Standby gehalten werden und nicht komplett ausgeschaltet werden.
Weitere Beispiele sind die Beleuchtung, der Stromverbrauch für technische Geräte wie Kühlschrank, Waschmaschine, Mikrowelle, Geschirrspüler, Backofen und vieles mehr. Hier kann in vielen Fällen viel optimiert werden, sodass schon alleine bei einem anderen Umgang mit dem Stromverbrauch viel Geld gespart werden kann. Und vielleicht muss dann auch gar kein Wechsel mehr angestrebt werden.
Viele Verbraucher möchten gerne den Stromanbieter wechseln, weil sie festgestellt haben, dass das örtliche Unternehmen zu teuer ist. Auf der Suche nach einem preisgünstigeren Angebot können viele unterschiedliche Stromlieferanten aus der Vielzahl der Angebote ausgesucht werden. Doch, was ist zu tun, wenn zwar ein besseres Angebot herausgesucht werden kann, einem Wechsel jedoch eventuell entgegensteht, dass noch offene Schulden bestehen?
Hinweis:
Der Vertragswechsel könnte durch das Vorhandensein von Schulden gefährdet sein. Dabei ist es ein Unterschied, ob noch Schulden bei einer Bank oder einem Versandhaus bestehen beziehungsweise bei dem Stromlieferanten, von dem der Strom bisher bezogen wurde.
Wie wirken sich Schulden bei Unternehmen auf den Stromanbieterwechsel aus?
Der neue Stromanbieter wird kaum ein Interesse daran haben, Schulden bei anderen Unternehmen bei der Vertragsprüfung hinzuzuziehen. Doch könnte das anders aussehen, wenn die Schulden zu einem negativen Eintrag bei der Schufa geführt haben. Das könnte sich auf die Bonität des Kunden auswirken, die dadurch verschlechtert wird. Grundsätzlich liegt jedem Vertrag eine Klausel bei, durch die sich der Unterzeichnende verpflichtet, einer Anfrage bei der Schufa zuzustimmen. Daher haben Stromanbieter das Recht, die Bonität des neuen Kunden zu überprüfen.
Ergibt sich aus der Abfrage, dass zwar Schulden vorliegen, diese aber keine negative Auswirkung auf die Bonität haben, wird der Eintrag als unerheblich für die Einschätzung der Zahlungsmoral des Kunden eingestuft.
Info:
Dem Vertragsschluss kann ein solcher Vermerk nicht schaden. Sollten die Schulden allerdings bereits durch einen Mahnbescheid oder ein Klageverfahren beigetrieben werden, kann das anders aussehen. Da der Stromanbieter in Vorleistung tritt, muss er bei fehlender Bonität des Kunden annehmen, dass auch die Schulden an ihn nicht beglichen werden. Der Antrag kann somit von dem Lieferanten abgelehnt werden.
Schulden beim bisherigen Stromlieferanten
Besonders kritisch kann es aussehen, wenn Schulden bei dem bisherigen Stromlieferanten nicht beglichen wurden. Zum einen müssen diese Schulden auch dann bezahlt werden, wenn ein Vertrag mit einem anderen Unternehmen auf Lieferung von Strom geschlossen wird. Zum anderen kann der neue Anbieter den Abschluss des Vertrages verweigern. Wie sich der Energieversorger entscheidet, bleibt ihm überlassen.
Doch bei der Lage der Dinge besteht die Gefahr, dass auch das neue Unternehmen keine Zahlungen erhält. Sollte doch ein anderer Energielieferer in den Vertrag einwilligen, muss der bisherige Stromlieferant die Kündigung annehmen. Er kann nicht auf die Fortsetzung des Vertrages aufgrund der Schulden bestehen.
Welche Möglichkeiten hat der Kunde?
Die erste Maßnahme sollte darin bestehen, mit dem Stromanbieter, bei dem die Schulden bestehen eine Vereinbarung für eine Rückzahlung zu treffen. Können die Raten jeden Monat beglichen werden und reicht das Einkommen auch für die weiteren Stromkosten aus, sollte einem Wechsel zu einem neuen Stromanbieter nichts im Wege stehen.
Hinweis:
Bei einem Anbieterwechsel kann viel Geld gespart werden, daher ist es sinnvoll, so bald wie möglich, den Stromanbieterwechsel zu vollziehen. Wichtig ist es, mit dem neuen Anbieter ein Gespräch darüber zu führen, wie die Kosten für den Strom beglichen werden sollen. Hierbei kann die Vorlage der Kontoauszüge von Vorteil sein.
Falls das Verschulden wegen der fehlenden Zahlungen nicht bei dem Kunden selber, sondern bei einem Dritten, wie beispielsweise bei Hartz IV Bezug bei der Agentur für Arbeit liegt, sollte dieser Fehler aufgedeckt und beseitigt werden. Sollte kein Stromkonzern in den Vertragsabschluss trotz Schulden einwilligen und das gilt auch bei fehlender Bonität, dann kann es helfen, einen Vertrag mit Vorauskasse einzugehen. Dieser beinhaltet jedoch in vielen Fällen auch die Zahlung einer Kaution zur Absicherung von eventuell anfallenden Schulden.
Doch kann diese Art Vertrag dabei helfen, Geld zu sparen, weshalb es sinnvoll sein kann, sich auf einen solchen Vertrag beim Anbieterwechsel einzulassen. Vor allem dann, wenn die Geldreserven ohnehin knapp bemessen sind. Voraussetzung für den Abschluss eines Vertrages mit Vorkasse ist natürlich, dass die geforderte Summe in einem Betrag beglichen werden kann.
Tipps zum Strom trotz Schulden
Strom ist aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken. Allerdings können finanzielle Schwierigkeiten ein Loch in die Haushaltskasse werfen. Trotz der Schulden gibt es einige Möglichkeiten dennoch einen guten Tarif zu bekommen. Wie der Stromwechsel trotzdem gelingt, wird im Folgenden erklärt.
1) Bonität nicht entscheidend
Bei Schulden fällt der Eintrag in der Schufa mehr oder weniger negativ aus. Die private Auskunftei hält alle privaten finanziellen Verpflichtungen der Bürger fest, um sie später bei Krediten und anderen Verträgen bewerten zu können. Stromanbieter können trotz Schulden eine Bonitätsprüfung verlangen. Um einen neuen Stromanbieter zu finden, ist das Schufa-Scoring ein wichtiges Thema.
Info:
Allerdings spielt die Bonität keine so wichtige Rolle, wenn es um den Stromanbieter geht. Trotz einer negativen Bonität und Schulden kann der Wechsel gewährt werden. Entscheidend ist das Auswahlverfahren des Stromanbieters.
2) Trotz nicht beglichener Schulden wechseln
Um einen neuen und passenden Stromanbieter für sich zu finden, muss zunächst mit dem alten Anbieter abgeschlossen werden. Schulden werfen immer ein schlechtes Bild auf den Verbraucher. Es zeigt Unzuverlässigkeit und Gleichgültigkeit. Offene Rechnungen müssen nach wie vor beglichen werden und können zu Probleme beim neuen Anbieter führen.
Der neue Partner sollte erst aufgesucht werden, sobald die Schulden abbezahlt wurden. So drückt das Unternehmen meist ein Auge zu und winkt den Kunden durch. Bei offenen Rechnungen wird an der Zahlungsfähigkeit des Kunden gezweifelt.
3) Vorkasse als Mittel zum Stromwechsel
Eine weitere Möglichkeit trotz Schulden an Strom zu kommen, ist die Zahlung per Vorkasse. Mithilfe der Vorkasse bekommt der Anbieter maximale Sicherheit sein Geld zu erhalten. Dort wird für eine bestimmte Menge an Kilowattstunden ein festgelegter Betrag geleistet. Dadurch muss der Anbieter nicht Wochen auf seine Zahlung warten. Im Voraus zu bezahlen hat viele Vorteile für den Kunden.
Hinweis:
Aufgrund des sicheren Erhalts des Geldes bieten manche Anbieter vergünstigte Konditionen. Auch bei Schulden macht es einen positiven Eindruck. Allerdings sollte man nicht zu tief in der Schuldenfalle versinken, da das Loch sonst zu groß wird.
4) Auf Kulanz hoffen
Sollten die oben genannten Punkte nicht geholfen haben, muss der Kunde auf Kulanz des Anbieters hoffen. Trotz eines ersten schlechten Eindrucks aufgrund der mangelhaften Nachweise muss es kein schlimmes Ende nehmen. Wie bei vielen anderen Situationen auch hilft ein persönliches Gespräch. Dazu wird ein Termin vereinbart und über die aktuelle Situation gesprochen.
Oft weiß der Anbieter nichts spezifisches über die Gründe der Schulden. Das Gespräch kann mögliche Zweifel aus dem Weg räumen und die Tür für einen neuen Vertrag öffnen.
5) Anbieter miteinander vergleichen
Aufgrund der Schulden kann sich die Suche nach einem geeigneten Stromanbieter deutlich erschweren. Ein Großteil der Anbieter weist auf ihren Webseiten darauf hin, wer einen Antrag stellen kann und wer davon ausgeschlossen ist. Ein sorgfältiger Vergleich öffnet mehrere Türen und erhöht damit die Chance auf einen passenden Tarif.
Info:
Deswegen sollte sich der Kunde nicht nur vor Ort über unterschiedliche Anbieter informieren, sondern auch das Internet als Vergleichsportal nutzen. Trotz Schulden sollte irgendwann der Erfolg einkehren.